Schweizer Kirchenbautag 2017
Kirchenumnutzungen beschäftigen landesweit Kirchgemeinden, Pfarreien, die Denkmalpflege und die Öffentlichkeit. Auch in der Schweiz werden inzwischen viele Kirchen und Klöster nicht mehr ausschliesslich kirchlich genutzt, sondern dienen zusätzlich oder alternativ kulturellen, sozialen, bildungsorientierten, gewerblichen und privaten Nutzungen. Abrisse sind die Ausnahme, in der Regel werden die Kirchen vermietet oder verkauft.
Nach dem erfolgreichen Ersten Schweizer Kirchenbautag 2015 ist auf vielseitigen Wunsch von Seiten der Kirchen und der Denkmalpflege auch der Zweite Schweizer Kirchenbautag 2017 dem Thema gewidmet. Während die erste Tagung die Thematik mit einem Blick aufs Ganze, das heisst aus der Perspektive verschiedener Disziplinen diskutierte, richtet der diesjährige Kirchenbautag den Blick aufs Einzelne und vertieft die Problematik anhand konkreter Beispiele von bereits realisierten bzw. erst projektierten Umnutzungen von Kirchen und Klöstern in der Schweiz.
In Referaten und Podiumsgesprächen werden Fragen wie die folgenden diskutiert: Welche Kirchen- und Gemeindeentwicklungskonzepte liegen erweiterten kirchlichen Nutzungen zugrunde? Mit welchen Methoden wägt die Denkmalpflege die Schutz- und Nutzungsinteressen ab? Welche Prozesse löst das Thema in den Kirchgemeinden aus? Wo gibt es Konflikte, wo wird die Herausforderung als Chance wahrgenommen? Wie kann eine Stadt oder Kommune sich in der Frage einbringen? Welche Erfahrungen gibt es mit dem Verkauf und Kauf von Kirchen? Wer sind die neuen Nutzerinnen und Nutzer von Landkirchen und Klöstern? Was gibt es an Finanzierungsmodellen und -strategien?
Die Referenten und Podiumsteilnehmerinnen sind Personen, die in verschiedenen Funktionen in Umnutzungsprozesse involviert sind. Der Kirchenbautag fördert den Austausch zwischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern aus Kirche, Denkmalpflege und Öffentlichkeit und richtet sich an alle von der Thematik Betroffenen.