Swiss Religious Heritage Day

Kloten | Reformierte Kirche

Daten

Baujahr | 1785 – 1786
Konfession | Evangelisch-reformiert
Bautypus | Kirche
Adresse | Kloten, Kirchgasse 30
Architekt | Johann Jakob Haltiner
Koordinaten | 47.452603, 8.583936
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Neugestaltung

Status | Realisiert
Jahr | 2013
Massnahmen | Neue flexible Möblierung und vier multifunktionale Nischen. Rückorientierung auf den Kreuzgrundriss der Kirche.
Weitere Informationen | siehe unten
Architektur | Fahrländer Scherrer Jack, Architekten
Innenarchitektin | Eliane Schilliger
Licht | Christoph Dietlicher

Weitere Informationen

„Die reformierte Kirche Kloten wurde 1786 nach Plänen des Baumeisters Johann Jakob Haltliner erbaut. Sie gehört zusammen mit den Kirchen von Horgen, Wädenswil und Hinwil zur Gruppe der Zürcher Querkirchen im Übergangsstil zwischen Spätbarock und Rokoko. Durch eine umfassende Innensanierung im Jahr 1958 wurde mit der Neuanordnung der Kirchenbestuhlung und der Schliessung des Südportals der ursprüngliche Kreuzgrundriss aufgehoben.“

Eine anstehende Orgelsanierung war der Anlass, 2013 den Innenraum der Kirche unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte wie der Rückorientierung auf den Kreuzgrundriss, neu zu gestalten mittels einer flexiblen Möblierung, die verschiedene Nutzungen zulässt. Ausserdem fand eine Gesamterneuerung der Gebäudetechnik statt. „Von der stillen Einkehr über das Rockkonzert bis zur Jugendarbeit oder dem Orgel-Oratorium: Alles kann unter dem Dach der spätbarocken reformierten Kirche in Kloten stattfinden. Der clevere Umbau von Fahrländer Scherrer Architekten öffnet das Gotteshaus für neue und multifunktionale Nutzungsformen.“

Neben der kreuzförmigen Neuanordnung der Stühle wurden die Eckbereiche unter den Emporen thematischen neuen „Aktionsflächen“ gewidmet, orientiert an den Namen der in den Schiefer des Abendmahlstischs eingravierten Evangelisten. „Während sich in der Matthäus-Ecke nun eine Gruppe Kinder mit dem Jugendpfarrer auf bequemen Kissen um ein Segelschiff versammelt, treffen sich zu anderer Gelegenheit Kirchgänger und Besucherinnen bei Markus zum Gespräch bei einem Glas Wasser.“

Neben dem neuen Gestühl wurden auch die Kanzel-Oberflächen restauriert und wiederhergestellt, genauso der weisse Sumpfkalk-Anstrich der Decke und die auf Augenhöhe umlaufenden Holztäfelungen an den Wänden. Mit der neu eingebauten Bodenheizung können 80 % der Heizkosten der ursprünglichen Elektroheizung gespart werden. Auch die Ton- und Lichttechnik wurde erneuert.

Zitate von der Webseite von Fahrländer Scherrer Jack Architekten und aus einem Artikel von Tibor Joanelly, erschienen in Werk, Bauen + Wohnen, 11, 2019.