St. Gallen
St. Leonhard
Daten
Baujahr | 1885 - 1887
Konfession | Evangelisch-reformiert
Bautypus | Kirche
Adresse | St. Gallen, Burgstrasse 8
Koordinaten CH | 745354, 253951
Architekt | Volmer, Johannes; Wachter, Ferdinand
Umnutzung
Umnutzungsart | Verkauf
Jahr | 2005
Hinweis | Bisher keine neue Nutzung gefunden.
Weitere Informationen
Die 1887 von Johannes Volmer und Ferdinand Wachter gebaute neugotische Kirche St. Leonhard in St. Gallen gilt durch die Nähe zum Bahnhof als städtisches Wahrzeichen. Die Kirche wurde am Ende des 19. Jahrhunderts als Abschluss der St. Leonhard-Strasse geplant. Heute präsentiert sich durch den Ausbau der Bahnlinie die städtebauliche Situation anders. Die St. Leonhard-Strasse führt nicht mehr direkt auf die Kirche zu, sondern überquert auf einer Brücke die Bahngeleise. Bis 1995 fanden in der Kirche Gottesdienste statt. 1997 wurde darin das Projekt Offene Kirche St. Leonhard gestartet. Die Bänke wurden herausgenommen und die Offene Kirche nutzte den Kirchenraum als Veranstaltungsort. Es fanden interreligiöse Gottesdienste, aber auch Segnungsfeiern mit Tieren statt. Dazu kamen kulturelle Anlässe von Theater bis Musical und ein Mittagstisch. Weil der Bau für geschätzte 4,5 Mio Franken saniert werden musste, was die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde überstieg, beschloss diese 2004, das Gebäude zu verkaufen. Ein Abbruch hätte finanziell zwar mehr eingebracht, doch war dieser ausgeschlossen, da die Kirche unter Denkmalschutz steht. Käufer war der Winterthurer Architekt Giovanni Cerfeda, der die Kirche in ein Kulturzentrum mit Gastronomie, Klassik- und Jazzkonzerten, Theater, Film oder Modeschauen umbauen will. Ein Dachstockbrand am 20. Dezember 2007 beschädigte die Kirche und verlangsamte die Realisierung des Projektes. 2013 stellte der Eigentümer Pläne für einen Umbau vor. Die Aussenhülle werde nicht angerührt, im Innern soll es eine Bühne geben. Weiter ist geplant, die Kirche zu unterkellern für Toiletten, Technik, Künstlergarderoben, Lagerräume und eine professionelle Küche. Ein neuer Kirchenplatz soll entstehen und eingefasst werden, für Wochenmärkte des Quartiers und Apéros. Es seien Verhandlungen mit der Stadt im Gang, erklärt Cerfeda, der die geplante Mischung aus kultureller und kommerzieller Nutzung für „ein überzeugendes Konzept“ hält.