Schweizer Kirchenbautag

Villmergen

Reformierte Kirche

Baujahr | 1964 – 1965
Konfession | Evangelisch-reformiert
Bautypus | Kirche
Adresse | Waagmattenweg 1
Architekt | Dubach, Hans; Gloor, Walter
GPS | 47.3505269 8.2453141
Google Maps | Swisstopo

Umnutzung

Jahr | 2013/
Eigentumsverhältnisse | Unverändert
Baumassnahmen | Unverändert
Nutzungsform | Unverändert
Nutzungsart | Unverändert
Kurzinformation | 2013 fand Wettbewerb für Umnutzung statt. Umnutzung wurde vertagt. Vorläufig bleibt Nutzung der Kirche unverändert.

 

Weitere Informationen

Die reformierte Kirche Villmergen wurde 1965 gebaut. 1970 kam ein Pfarrhaus und 1975 ein freistehender Glockenturm dazu. Die Kirche müsste für 1,5 Mio. Franken renoviert werden. Die Kirchgemeinde, zu der auch Wohlen gehört, ist mit 3800 Mitgliedern zu klein, um mittel- oder langfristig den Betrieb von zwei Kirchenzentren aufrecht zu erhalten. Aus einem 2013 lancierten Wettbewerb für eine Umnutzung der Kirche ging als Sieger das vom Atelier Penzis in Zürich eingereichte Projekt „Kulturcafé und Bibelpark“ hervor. Es folgt dem Ansatz, sich von einer Einzelnutzung des Kirchenzentrums für Gottesdienste zu lösen und ein breiteres Spektrum an vorwiegend kulturellen Aktivitäten zu ermöglichen. Mit geringem Aufwand sollen Aktivierungsbereiche geschaffen werden, aus deren Eigendynamik die Gemeinde finanzielle Unterstützung zum Erhalt der Kirche entnehmen kann. Die Kirche bleibt im Besitz der Kirchgemeinde. Eine kirchliche (Teil-)Nutzung bleibt möglich, und grundsätzlich sind Kombinationen mit ergänzenden Ansätzen bzw. anderen Zusatz- oder Mantelnutzungen denkbar, z.B. Kindergarten, Tagesstätten für Kinder oder Demenzkranke oder auch Alterswohnungen. Vertiefte Abklärungen haben inzwischen ergeben, dass eine Mehrfachnutzung des Kirchenzentrums in der vorgeschlagenen Grössenordnung unter den gegebenen Rahmenbedingungen betriebswirtschaftlich kaum gewährleistet werden kann. Der Entscheid über die Zukunft der Kirche in Villmergen wurde deshalb Ende 2014 vertagt. (Stand 2014)

2014 kam die Jury des Wettbewerbs «Vision Waagmatten» zum Schluss, dass das Siegerprojekt des Atelier Penzis aufgrund fehlender Rentabilität nicht realisiert werden kann. Eine Mehrfachnutzung des kirchlichen Zentrums war jedoch nach wie vor erstrebenswert. 2017 stellte die IG «Pro Reformierte Kirche Villmergen» vor der Kirchgemeindeversammlung folgenden Antrag zum Vorgehen bezüglich des Grundstücks: Ein Drittel des Areals – die Parzelle mit Kirche und Sigristenhaus - soll als Eigentum der Kirchgemeinde Wohlen verbleiben. Auf dieser Parzelle soll zudem ein öffentlich zugänglicher Kirchen- und Mehrzweckraum betrieben werden. Die verbleibenden zwei Drittel des Grundstücks werden dem meistbietenden Investor verkauft. Der Antrag wurde von der Versammlung mit 68 zu 19 Stimmen angenommen.2022 wurde der Glockenturm einer Sanierung unterzogen. Die Elektronik wurde ersetzt und Schadstellen am Beton repariert.2023 legte die reformierte Kirchgemeinde Wohlen-Villmergen ihre Immobilienstrategie 2050 für die zukünftige Entwicklung der beiden Kirchgebäude in Wohlen und Villmergen vor. Als Gotteshaus und kulturelles Zentrum der Kirchgemeinde bleibt die reformierte Kirche Villmergen als Baute mindestens die nächsten 15 bis 20 Jahre erhalten. Sie wird weiterhin für Gottesdienste und gemeinschaftliche Anlässe genutzt. Ihre Gebrauchstauglichkeit bleibt durch mittelfristig ausgerichtete Unterhaltsarbeiten gewährleistet. (Stand 2023)