Schweizer Kirchenbautag

St. Gallen

St. Katharina

Daten

Baujahr | 1386
Konfession | Römisch-katholisch
Bautypus | Kloster
Adresse | St. Gallen, Katharinengasse 11
Koordinaten CH | 746230, 254731
Architekt | Schradi, Heinrich (Kreuzgang); Spengler, Johann (Umbau zur ref. Kirche 1685); Morant, Hans (Gesamtrestaurierung 1676 - 1678)

Umnutzung

Umnutzungsart | Verkauf
Jahr | 2007
Hinweis | Verkauft an die Privatbank Wegelin (2013 aufgelöst).

Weitere Informationen

Das ehemalige Dominikanerinnenkloster St. Katharina verfügt über eine wechselvolle Geschichte, deren Spuren sich bisweilen noch an der alten Bausubstanz ablesen lassen. Bereits 1228 ist eine Gemeinschaft gottgefälliger Frauen in St. Gallen nachgewiesen, die sich 1268 den Ordensregeln des Heiligen Dominikus unterwarfen. Die Weihe von Klosterkirche und Friedhof fand am 8. Mai 1368 durch den Weihbischof von Konstanz statt, wobei der Mauerbestand der Kirche grösstenteils auf die Zeit vor ihrer Neuweihe zurückgeht. Die Kirche hat einen der ältesten erhaltenen Dachstühle St. Gallens, der aus der Zeit unmittelbar nach dem Stadtbrand von 20. April 1418 datiert. 1528 wurde das Kloster im Zuge der Reformationswirren aufgehoben, worauf eine höhere Knabenschule und die Bibliothek Vadiana die Räumlichkeiten des Südtrakts bezogen und diese bis 1855 bewohnten. Die Kirche wurde 1685 durch Johann Spengler zum reformierten Gotteshaus umgebaut. Ab 1855 wurde sie von der der Freien evangelischen Gemeinde genutzt. 2007 kaufte die Privatbank Wegelin, welche bereits im Besitz der Nachbarliegenschaften war, den gesamte Gebäudekomplex, musste diesen jedoch im Zuge ihrer Auflösung 2012 an die Privatbank Notenstein überantworten. Vom ehemaligen Klosterbezirk sind heute noch die Rechteckkirche, der südlich anstossende Kreuzgang und der Südtrakt erhalten. Das benachbarte Kirchgemeindehaus entstand erst 1884. Die Räumlichkeiten von Kirche und Gemeindehaus bilden seit dem 1. März 2013 unter dem Namen „Forum St. Katharinen“ das interne Weiterbildungszentrum der Privatbank Notenstein. Der Kirchensaal ist an zwei Tagen in der Woche als „Oase der Ruhe“ geöffnet und wird für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung gestellt.