Swiss Religious Heritage Day

Bern

Wesley-Kapelle

Daten

Baujahr | 1907
Konfession | Evangelisch-methodistisch
Bautypus | Kirche
Adresse | Bern, Allmendstrasse 24
Koordinaten CH | 601009, 200932
Architekt | Brändli, Albert

Umnutzung

Umnutzungsart | Verkauf
Jahr | 1998
Hinweis | Kleinkunst- und Konzertbühne La Capella. Die Kapelle wurde zuvor ab 1886 der Mennonitengemeinde Bern vermietet.

 

Weitere Informationen

Die Methodistenkapelle im Berner Breitenrainquartier wurde 1907 vom Burgdorfer Architekten Albert Brändli im Heimatstil gebaut. Nach dem Verkauf an Christoph Hoigné im Jahr 1998, wird sie seither als Kleinkunst- und Konzertbühne „La Capella“ genutzt. Im Estrich wurde eine Wohnung eingebaut. Christoph Hoigné: „Durch Zufall erfuhr ich, dass die Kirche zum Verkauf stand. Und da ich ein Chanson- und Kabarettfan bin, war die Idee schnell geboren, die Kirche zu einem Veranstaltungsort zu machen, zumal es damals in der Berner Kleinkunstszene an mittelgrossen Lokalen fehlte. Abgesehen vom Einbau der Bühne, der Toilette und der Pausenbar haben wir an der ursprünglichen Bausubstanz kaum etwas verändert. Im Gegenteil: Die grüne Farbe und der Holzboden sind wieder gleich wie 1907, als die Kapelle gebaut wurde. Mir gefällt, wie der Art déco-Stil im Innern und der Heimatstil aussen kontrastieren. Akustisch ist der Raum prädestiniert für Konzerte und Theateraufführungen: Worte und Klänge dringen auch ohne Verstärkung bis in die hintersten Winkel der Empore. Da die Kapelle mitten in einem Wohnquartier steht, haben wir sämtliche Fenster von ­aussen mit Schallschutzglas abdichten lassen. Ich weiss nicht genau, was es war, aber die Kapelle strahlte für mich etwas Spezielles aus. Ich beobachte auch, dass die Leute, sobald sie den Raum betreten, andächtig und ruhig werden, ja sogar flüstern. Etwas von der Geschichte dieser Kapelle schwebt wohl irgendwie immer noch im Raum. Das heisst aber nicht, dass hier nicht oft ganz schön Stimmung aufkommt: Wenn alle 180 Plätze besetzt sind, kann es schon mal eng und laut werden.“