Dierikon
Dorfkapelle
Daten
Baujahr | 1862
Konfession | keine, profan
Bautypus | Kapelle
Adresse | Dierikon, Dörfi
Koordinaten CH | 670837, 216691
Umnutzung
Umnutzungsart | Offen
Jahr | 2006 | 2014 | 2018
Hinweis | Bereits 1978 entweiht. Erster Kaufvertrag von 2006 wurde wegen Nichteinhaltens der Sanierungspflicht aufgelöst. Verkauf 2018. Umnutzung für gastronomisches Angebot.
Weitere Informationen
Die vom Baumeister Wilhelm Keller errichtete Kapelle stammt aus den Jahren 1862/63 und ersetzte einen Vorgängerbau von 1675. Nach dem Bau der neuen Dreifaltigkeitskirche 1972 wurde die Kapelle nicht mehr benötigt und deshalb 1978 profaniert. Vorübergehend diente sie einem Künstler als Atelier. 1990 übernahm die Einwohnergemeinde das Grundstück mit der inzwischen leerstehenden und stark sanierungsbedürftigen Kirche. 2006 verkaufte die Gemeinde die Kapelle für symbolische 1000 Franken an einen Privaten, mit der Auflage, sie innerhalb von fünf bis acht Jahren zu sanieren. Die Sanierungskosten wurden auf 73’000 Franken geschätzt. Der Käufer hatte vor, die Kapelle für Meditationswochenenden zu nutzen. Da er jedoch die Sanierung nicht einleitete, wurde der Kaufvertrag nichtig und ging die Kapelle 2014 wieder an die Gemeinde über. Diese suchte einen neuen Käufer, der bereit ist, das Bauwerk nach den Vorgaben der Denkmalpflege zu sanieren. Die Kapelle steht in der Dorfkernzone, was eine Wohn- und Gewerbenutzung erlaubt. Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten standen zur Auswahl: Wohnung, Atelier, Treffpunkt, Restaurant. Nicht zur Verfügung stand sie für religiöse Nutzungen. Im Januar 2018 wurde endlich eine Käuferin gefunden. Die Gemeinde verkaufte die Kapelle für den Symbolpreis von 10'000 Franken an Ursula Trucco, wohnhaft in Ebikon. Sie plant, in der Kirche ein gastronomienahes Angebot zu errichten. Der Verkauf ist mit der Auflage verbunden, dass die Käuferin für die teure Sanierung aufkommt. Für die Sanierung ist mit Kosten von 700'000 Franken zu rechnen. Darin nicht enthalten sind die Umgebungsgestaltung und der Innenausbau. Der Gemeinderat hat sich für den Gastrobetrieb entscheiden, weil davon die ganze Bevölkerung profitieren kann.