Altdorf

Die älteste Niederlassung der Kapuziner nördlich der Alpen wurde 1581 auf Initiative des Ritters Walter Roll in Altdorf gegründet und durch den Architekten P. Franz von Bormio errichtet. Die Kapuziner wurden im 16. Jahrhundert von einflussreichen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft nach Altdorf geholt, um den römisch-katholischen Glauben in der Reformationszeit zu stärken. Nach einem verheerenden Dorfbrand im Jahr 1799 konnte der Klosterbau in den Jahren 1804-07 unter Verwendung des alten Bestandes wiederhergestellt werden. 1998 fand der Einbau eines Meditationsraumes statt. Aufgrund von Nachwuchsproblemen wurde der Konvent der Kapuziner 2009 aufgelöst und das Gebäude auf Veranlassung des Ehepaares Eduard und Margrit Indermaur in ein Kulturkloster umfunktioniert, wobei der Mietvertrag bis 2020 läuft. Trotz seiner Umnutzung verblieb der ehemalige Ordensbau im Besitz der Korporation Uri. Er beherbergt heute eine Pflanzenfärberei mit Färbergarten und eine homöopathische Praxis. Das Angebot umfasst sowohl gestalterische als auch musiktherapeutische Kurse. Der Verein der Freunde des «kulturklosters altdorf» zeichnet für die Durchführung verschiedener kultureller Anlässe verantwortlich, während Innen- und Aussenräume auch für individuelle Anlässe gemietet werden können. Daneben finden jeden Monat Gottesdienste statt.